(…)Wie die ruhig aufgebaute, mit Genreversatzstücken eher geschickt spielende als sie innovativ motivierende oder gar kreativ dominierende Geschichte so fortschreitet, gerät der Gewalttäter von eingangs so dann noch in ein etwas anderes Licht; das übliche Tun des (nicht nur) aktuellen (südkoreanischen) Polizeifilmes, in der von
Asura - The City of Madness über
Jo Pil-ho - Der Anbruch der Rache die Charaktere genauso schwarz in der Seele scheinen, aber angesichts der noch weiteren Personen um sie herum und des allgemeinen Verwahrlosens der Gesellschaft mindestens grau bloß noch mit mancherlei weißen Flecken gar sind. Der Mordfall als Umrahmung der Inszenierung und als Alibi, schnell noch weitere Figuren aufzubauen und mit eigenen Missetaten die Sichtweise zu verändern; wie ein krimineller Priester in Lehre, ein auf die Promotion hoffender Beamter, der dafür buchstäblich die Bauernopfer über die Klinge springen (bzw. In diese 'hineinlaufen' lässt), eine vor Kurzem aus der Haft entlassene, die als erste Tat der neuen Freiheit kaltblütig einen Anschlag begeht. Jeder für sich alleinstehend schon ein eigenes schweres Problem, was dem Hauptdarsteller zunehmend die Daumenschrauben anzieht und ihn an den Rand des Wahnsinns und dabei auch instrumentalisiert und näher an den Zuschauer heranbringt.
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Der Feind meines Feindes ist mein Freund“ wird eingangs mal gesagt; eine Redewendung, die bei einer sowieso schon schweren, dann noch durch Einmischungen und Abzügen von Unterstützung vollends aus dem Ruder laufenden Polizeiaktion noch einmal zu Bewusstsein kommt. Eine versuchte Festnahme von zwei Tatverdächtigen, die so ungünstig im lokalen und migrierten Kriminellenmilieu (von Chinesen und Thailändern) leben, dass aus der Observierung bald ein heilloser und auch hilfloser Hauruck-Einsatz mit Massenprügelei und Todesfällen und eine Schande für
Korea's Finest wird. Den auslösenden Mordfall hat man da immer noch nicht gelöst und ist noch weiter als zuvor davon entfernt.
https://ssl.ofdb.de/review/336773,813858,The-Beast