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asianfilmweb • Filme • 3-Iron (KR/JP 2004) • Bin-Jip · Bin-Jip - Leere Häuser
FILMEKR/JP • 3-IRON
3-IRON •

     aka BIN-JIP · BIN-JIP - LEERE HäUSER
     KOREA/JAPAN 2004

CAST & CREW
REGIE Kim Ki-Duk
DARSTELLERLee Seung-Yeon, Jae Hee, Kwon Hyuk-Ho, Ju Jin-Mo, Choi Jeong-Ho, Lee Mi-Suk, Moon Sung-Hyuk, Park Jee-Ah, Jang Jae-Yong, Lee Dah-Hae
PRODUZENTKim Ki-Duk
SCRIPT/BUCHKim Ki-Duk
MUSIKSlvian

DVD/BD/HD/OST VERÖFFENTLICHUNGEN VOM FILM
DVD Bin-Jip

DeutschlandAlive/Pandora • FSK 12 •
 1,85:1 anamorph
 deutsch DD 5.1, koreanisch DD 2.0
 deutsch
 Interview mit Kim Ki-Duk, Behind The Scenes, Filmfestival...
WEITERE VÖ
AKTUELLSTE VÖ
 DVD3-IronKoreaBitwin 

WEITERE INFORMATIONEN
LAUFZEIT
88 Minuten

FILMINHALT
Der junge Tae-suk (Jae Hee) ist ein komischer Kauz: Nachdem er durch an der Türe angebrachte Reklame herausgefunden hat, ob die Bewohner zu Hause sind, bricht er in leere Häuser und Wohnungen ein. Nicht etwa, um dort wertvolle Dinge zu stehlen. Er bricht ein, und lebt eine Weile wie ein Geist in den Wohnungen. Er kocht und badet, wäscht die Wäsche, giesst die Blumen und wenn er einen kaputten Gegenstand entdeckt, dann repariert er ihn. Das alles läuft gut und reibungslos, bis er in das Haus des sensiblen Models Sun-hwa (Lee Seung-Yeon) einbricht. Was er nicht weiß: Die misshandelte Ehefrau hat sich nach einer Auseinandersetzung mit ihrem rabiaten Ehemann im Wandschrank versteckt und entgeht so der Kontrolle von Tae-suk. Verwundert und neugierig beobachtet nun sie den fremden Eindringling in den häuslichen Frieden und merkt schon bald, dass es sich um keinen Einbrecher handelt. Kurz nach der im wahrsten Sinne des Wortes stillen Kontaktaufnahme kommt der Ehemann nach Hause. In der folgenden Konfrontation stiehlt sich Tae-suk zuerst davon, nur um dann, von Gewissensbissen und ersten zärtlichen Gefühlen motiviert zurückzukehren und Sun-hwa aus den Fängen ihres Mannes zu befreien. Von nun an ziehen die beiden gemeinsam durch die Stadt und deren Wohnungen. Doch eines Tages finden sie in einer Wohnung die Leiche eines alten Mannes. Von da an überschlagen sich die Ereignisse.

FILMREZENSION VON DANIEL FRICK
Eins vorweg: Dieser Film ist ein echter Kim Ki-Duk. Wer den inzwischen im Ausland populärsten Regisseur Südkoreas schon etwas besser kennt, weiß dass seine Filme inhaltlich immer wieder um die Themen Gewalt, Leidenschaft, Liebe und Tod kreisen und formal durch eine von einer ausdrucksstarken Bildsprache und kaum vorhandene Dialoge bestechen. So auch hier. Doch während viele der letzten Filme durch exzessive Darstellung menschlicher Gewalt aufschreckten, ist "Bin-Jip" ein Film der verhältnismäßig leisen Töne. Und das im allerwahrsten Sinne des Wortes: Von der Hauptdarstellerin hört man im ganzen Film nur einen Satz (der hier nicht verraten wird), von Tae-suk gar nichts. Es wirkt. Und genau das sollte man bei Bin-Jip auch tun. Nicht nachdenken, warum Tae-suk das alles überhaupt macht oder warum er nicht spricht. Man sollte sich einfach völlig von den Bildern mitnehmen lassen, die eigentlich für sich sprechen. Jede der Wohnungen mit ihren Bewohnern erzählt eine Geschichte für sich und oft genug erhascht man einen Blick auf das Glück oder Unglück seiner Bewohner. Und während die beiden Liebenden wie Geister in den fremden Häusern ihr eigenes Glück leben, werden sie wirklich zu Geistern wenn der Film gegen Ende sphärischer wird, so dass schließlich Wirklichkeit und Traum verschwimmen. Allen Fans von ausdrucksstarken, poetischen Liebesgeschichten mit einem Touch Surrealismus sei "Bin-Jip" ans Herz gelegt. Arthouse-Kino at it´s best!

FILMREZENSION VON LAGO
Der koreanische Regisseur Kim Ki-Duk erzählt mit Bin-jip wieder eine tragische Liebesgeschichte. Wie auch schon in seinen anderen Werken sind es besonders die Bildkompositionen, die den Film zart dahinschweben lassen. Gesprochen wird fast nichts. Die beiden Hauptfiguren schweigen während des ganzen Films, nur die Frau Sun-hwa sagt gegen Ende zwei Sätze. Respekt an die Schauspieler hierfür! Diese Tatsache zeichnet den Film aber aus. Wie Kim Ki-Duk so schön im Interview sagte, in anderen Filmen wird doch schon genug gesprochen. So richtet sich das Augenmerk des Publikums bei seinem Film gekonnt auf die schlichten, poetischen Bilder. Auch die Musik wird in eher sparsam verwendet, was ich leider etwas schade finde, denn die schönen, meditativen Melodien, die zum Einsatz kommen, sind doch sehr wirkungsvoll und passend. Die innovative Story, die gefühlvoll von Ki-Duk umgesetzt wurde und mit der langsamen Kameraführung sowie aus tollen Blickwinkeln präsentiert wird, lässt Bin-jip die ganze Zeit irgendwo zwischen Traum und Wirklichkeit und überlässt das Urteil seinem Zuschauer. Ganz ohne Gewalt kommt der Film aber nicht aus. Aber keine Sorge, an die Nieren gehende Vorstellungen, wie das Verschlucken von Angelhaken kommen einen nicht hoch. So kommt die Gewalt durch den Einsatz von Golfschlägern und Bällen zum Einsatz. Deswegen hat der Film auch international den Titel "3-iron" (3-Eisen, Golfschläger). "Bin-jip" heißt übersetzt "leere Häuser", doch darum geht es eigentlich nicht direkt. So steht dies eher für eine Metapher (von denen der ganze Film vollgespickt ist). Viele Menschen fühlen sich einsam und allein, weil sie Herz nicht offen haben. Sie halten es geschlossen, wie ihre Häuser, so dass niemand eindringen kann. Manche Menschen würden sich freuen, wenn jemand während ihrer Abwesenheit Hausarbeiten erledigt und anderen würden sich durch das Eindringen verletzt fühlen. Einsame Menschen sollen also ihr Herz von einem anderen Menschen öffnen lassen, um glücklich zu werden. Eine sehr schöne Aussage, wie ich finde. Fazit: Kim Ki-Duk gehört sicher zum guten Dutzend der besten internationalen Regisseure, und Bin-jip unterstreicht die Stärken Kims nur - und die Stärken eines Kinos, das sich nicht blind auf Dialoge verlässt, sondern die Geschichte mit Bildern erzählt. Als ich Frühling, Sommer, Herbst, Winter...und Frühling gesehen habe, dachte ich, dass Kim Ki-Duk so eine Geschichte und gelungene filmische Umsetzung nicht toppen kann. Bin-jip bewies mir soeben das Gegenteil. Einfach nur klasse!



USER-REZENSION VON EVERGREEN02
3-Iron ist ein Film, der meiner Meinung nach Kim Ki-Duk auf seinem filmischen Höhepunkt zeigt. Denn sowohl filmtechnisch als auch symbolisch ist der Film herausragend. Die Atmosphäre nimmt einen sofort gefangen und die Bildersprache ist gewaltig. Er ist einfach nur schön anzuschauen, ist poetisch, macht nachdenklich, wirkt so makellos perfekt. Einer der besten Filme, die ich bisher gesehen habe und mit Sicherheit einer, den ich nicht so schnell vergessen werde.

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