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asianfilmweb • Filme • The Assassins (CN 2012)
FILMECN • THE ASSASSINS
THE ASSASSINS •

     CHINA 2012

CAST & CREW
REGIE Zhao Lin-Shan
DARSTELLERChow Yun-Fat, Liu Yi-Fei, Hiroshi Tamaki, Roy Cheung, Alec Su, Annie Yi, Ni Da-Hong, Nie Yuan, Yao Lu, Qiu Xin-Zhi, Qu Quan-Cheng, Pang King-Chi, Liu Jie-Yi, Zhang Zi-Mu
PRODUZENTZhao Xiao-Ding, Xu Lin, Li Qing-Hui
SCRIPT/BUCHWang Bin, Wang Hai-Lin
MUSIKShigeru Umebayashi

DVD/BD/HD/OST VERÖFFENTLICHUNGEN VOM FILM
BLURAY The Assassins

DeutschlandUniversal Pictures • FSK 16 •
 2,35:1 anamorph (HD 1080p)
 deutsch dts-HD 5.1 MA, mandarin dts-HD 5.1 MA, englisch...
 deutsch, englisch, französisch, niederländisch
WEITERE VÖ
AKTUELLSTE VÖ
 DVDThe AssassinsDeutschlandUniversal Pictures 

WEITERE INFORMATIONEN
LAUFZEIT
107 Minuten

STREAMING

FILMINHALT
China zur Zeit der drei Reiche: Die Waisenkinder Ling Ju (Zhang Zi-Mu; als Erwachsene: Liu Yi-Fei) und Mu Shun (Liu Jie-Yi; als Erwachsener: Hiroshi Tamaki) werden, wie Dutzende andere auch, jahrelang an einem geheimen Ort im Schwertkampf unterrichtet. Trotz des harten, entbehrungsreichen Alltags erwachen zwischen den Beiden zarte Gefühle. Doch die Liebe scheint ohne Hoffnung: ihre Ausbildung dient allein nur einem Zweck: den von allen Seiten verhassten Reichskanzler der Han-Dynastie Cao Cao (Chow Yun-Fat) zu ermorden, wobei ihre Auftraggeber im Verborgenen verharren. Beide werden in den Palast des Kanzlers eingeschleust, Ling Ju als seine Geliebte, Mu Shun als Palasteunuch. Dort entspinnt sich ein finsteres Ränkespiel zwischen dem kriegsmüden Kanzler, seinem intriganten Sohn (Qiu Xin-Zhi), dem rückgratlosen Kaiser (Alec Su) und dessen frivoler Gattin (Annie Yi).

FILMREZENSION VON MANUEL SAUER
Mit seinem in allen Belangen monumentalen Zweiteiler "Red Cliff" schuf John Woo vor einigen Jahren wohl den definitiven filmischen Beitrag zur "Geschichte der drei Reiche", Luo Guanzhongs ältestem der vier klassischen chinesischen Romane, der immer wieder als Vorlage für Filme und Fernsehserien herhalten muss. So erzählt auch Zhao Lin-Shans Werk eine Episode des Klassikers, wobei sich der Regiedebütant weniger epischen Schlachten, als vielmehr dem vielschichtigen Charakter Cao Caos und den sinisteren Palastintrigen widmet. Ersteres gelingt ihm dabei ganz gut, letzteres nicht immer, aber der Reihe nach.

Mit Chow Yun-Fat kann sich Zhao auf einen profilierten Darsteller verlassen, der der meist eher negativ belastete Figur auch durchaus sympathische Seiten abgewinnen kann. So zeigt der kühle Stratege und fanatische Machtmensch, der in sich zuvor noch in einem grotesken Schmierentheater einer Reihe seiner Gegner entledigt hat, in Gegenwart von Ling Ju, die ihn an seine alte Liebe Diao Chan erinnert, Gefühl und Herz. Chow gelingt dieser widersprüchliche Spagat zwischen Stärke und Schwäche sehr gut, was nicht zuletzt an seiner enormen Leinwandpräsenz liegt.

Dagegen müssen die anderen Darsteller zwangsläufig zurückstecken, schwanken die Leistungen der übrigen Darsteller von gut - Qiu Xin-Zhi -, über solide - Liu Yi-Fei und Hiroshi Tamaki ?, bis hin zu gnadenlos chargierend - Alec Su, dessen Darstellung des Kaisers eher an eine Parodie als an eine ausgefeilte Charakterstudie erinnert.

Visuell kann sich Zhao auf Zhang Yimous oscarnominierten Kameramann Zhao Xiao-Ding ("House of Flying Daggers", "The Flowers of War") verlassen, der die winterlich kühle, stimmig ausgestatette Szenerie in schönen Bildern einfängt, wenngleich er die Virtuosität seiner für Zhang getätigten Arbeiten nicht ganz erreicht. Dazu fehlt den Bildern meist der letzte geniale Schliff eines visionären Regisseurs.

Womit wir zum Hauptknackpunkt des Filmes kommen: Zhao Lin-Shan wandelt den ganzen Film über auf bereits ausgetretenen Pfaden, inszeniert routiniert, aber nie erstklassig, reizt das Potential der Story nie voll aus und begnügt sich häufig mit Mittelmass. Die Figurenkonstellation, der Aufbau der Geschichte und der Spannungsbogen erinnern häufig an Zhang Yimous Palastdrama "Curse of the golden Flower". Die relativ kurze Laufzeit steht konträr zum teils recht geschwätzigen Drehbuch, das zwar Cao Cao gut zu charakterisieren weiss, den anderen Figuren jedoch zu wenig Raum einräumt und sie allzu schablonenhaft wirken lässt. Gerade die spannende Beziehung Ling Jus zu Mu Shun und Cao Cao und das sich daraus entwickelnde Dreiecksverhältnis, die Unfähigkeit der Beiden - beim einen physisch, beim anderen psychisch bedingt - Ling Ju auch körperliche Liebe zu schenken und die daraus resultierenden Konflikte werden nur am Rande angeschnitten. Wer angesichts des brutalen, an klassisches Swordsplay-Kino der 1980er und 1990er erinnernden Beginns - inklusive einer sehr detaillierten Kastrierung - dann auch noch auf blutige Schwertkämpfe und epische Schlachten setzt, erlebt eine kleine Enttäuschung. Gerade zwei, zudem noch ziemlich kurz ausgefallene, Actionszenen gilt es zu bestaunen, die sind dann aber zumindest sehr ansprechend choreographiert.

Regisseur Zhao Lin-Shan verlässt sich bei seinem ersten Spielfilm voll und ganz auf die Klasse seines Hauptdarstellers Chow Yun-Fat und liegt dabei gar nicht so falsch, jedoch vernachlässigt er dafür ein wenig die anderen Schauspieler, verpasst die Chance die interessantesten Aspekte des Drehbuchs genauer auszuarbeiten und verfängt sich zu häufig in Mittelmässigkeit. So erreicht "The Assassins" zu keiner Zeit das inhaltliche Niveau der Historienfilme eines Zhang Yimou, noch die Schauwerte eines "Red Cliff", als zurückhaltendere, hübsch fotografierte Ergänzung zu John Woos Materialschlacht taugt der Film aber allemal.



USER-REZENSION VON SOUND67
Ich sehe den Film etwas positiver:

Eindringlich gespieltes Kapitel aus "Die Geschichte der Drei Reiche" - Mehr Kammerspiel als Schlachtenepos!

Luo Guanzhongs historischer Roman "Die Geschichte der Drei Reiche" aus der Zeit der Ming-Dynastie besitzt in China in etwa jenen Rang wie die Werke Shakespeares und Goethes im Westen: jedes Schulkind kennt ihn. Deshalb verwundert es nicht, dass sich in den vergangenen Jahrzehnten Dutzende Filmemacher in der VR China, aber auch in Hong Kong und Taiwan, an unterschiedlichsten Versionen des Stoffes versucht haben, bis hin zur Peking-Oper. Aufgrund des epischen Rahmens wurde meist jeweils nur ein Teil des Romans umgesetzt: Mal größere Stücke (zuletzt in John Woos knapp 5-stündigem RED CLIFF von 2008/09 - Vo... [weiterlesen]

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