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asianfilmweb • Filme • Bashing (JP 2005)
FILMEJP • BASHING
BASHING

     JAPAN 2005

CAST & CREW
REGIE Masahiro Kobayashi
DARSTELLERFusako Urabe, Ryuzo Tanaka, Takayuki Kato, Kikujiro Honda, Nene Otsuka, Teruyuki Kagawa

DVD/BD/HD/OST VERÖFFENTLICHUNGEN VOM FILM
DVD Bashing

UsaFacets
 1,66:1
 japanisch DD 5.1
 englisch
 Booklet

WEITERE INFORMATIONEN
LAUFZEIT
81 Minuten

FILMINHALT
Die junge Japanerin Yuko (Fusako Urabe) arbeitet als Zimmermädchen in einem Hotel. Schweigend gehen die routinierten Handgriffe von statten. Keine Regung auf den Gesichtszügen der Kolleginnen. Kahle, dunkle Korridore. Noch mehr Schweigen. Schließlich wird Yuko von ihrem Vorgesetzten zu sich gerufen. Im Hinterhof erhält sie ihre Kündigung, als Grund wird die Stimmung unter den anderen Mitarbeiterinnen angegeben, die wiederum auf sie zurückgeführt wird. Während der Zuschauer noch rätselt, was da los sein mag, begleitet er die junge Frau auf dem Fahrrad zum Gemischtwarenladen, wo ihr die gleiche Ablehnung entgegen schlägt. Ihr gekauftes Mittagessen wird von drei Jugendlichen auf dem Parkplatz zertreten, zu Hause sitzt der Vater (Ryuzou Tanaka) und erzählt von neuerlichem Telefonterror. Erst nach einer ganzen Menge weiterer Erniedrigungen erfährt man, dass Yuko als humanitäre Helferin im Irak war und dort als Geisel gefangen genommen wurde. Der Grund dafür, dass sie überall terrorisiert wird, erklärt sich in der in Europa etwas fremdartig anmutenden japanischen Mentalität. Da Yuko durch ihr angeblich unbedachtes und verantwortungsloses Reisen in ein Kriegsland ihrer Regierung Unannehmlichkeiten bereitet (und dadurch Japan in Unehre gebracht) hat, begegnet ihr überall nur blanke Verachtung und Erniedrigung. Sie verliert nicht nur ihren Job, ihren Freund und alle Lebensfreude, sondern beinahe sogar den Glauben an ihre tiefsten Überzeugungen. Als sich schließlich ihr Vater umbringt, weil er nach Mobbing in seiner Firma und der folgenden Kündigung nicht mehr mit dem Leben klarkommt, weiß Yuko weder aus noch ein. Niemand ist ihr geblieben, denn die Stiefmutter (Nene Otsuka) macht sie für den Tod ihres Vaters verantwortlich. So sieht sie nur einen Ausweg: Weg aus der trostlosen Betonwohnung am Strand, zurück in ein sinnerfülltes Leben, in dem sie gebraucht wurde: In den Irak.

FILMREZENSION VON DANIEL FRICK
"Bashing" beschäftigt sich mit Diskriminierung, mit Verachtung, mit Intoleranz. Auch wenn das Thema im Kontext des Irakkrieges Falten auf deutschen Stirnen hinterlässt: Es ist ein universales Thema, das einem überall dort begegnet, wo so genannte Minderheiten aus fadenscheinigen Gründen diskriminiert werden. Die Tiefe der Verzweiflung, in der die junge Frau durch die Kälte und Lieblosigkeit ihrer Mitmenschen gerät ist bedrückend spürbar, beinahe greifbar dargestellt durch Fusako Urabe. Fassungslos beobachtet man die schweigende, ernste junge Frau, die keine Möglichkeit erhält, sich irgendwie zu erklären, zu rehabilitieren und immer mehr an ihrer Umwelt und schließlich fast an sich selbst verzweifelt. Auch wenn sie am Ende für sich nur noch eine Lösung hat, ist die Rückkehr in den Irak kein Happy End, sondern ein Armutszeugnis für die japanische Gesellschaft. Die politische Aussage von Regisseur und Drehbuchautor Kobayashi ist drängend durch die Tatsache, dass sie auf einer wahren Geschichte beruht. Der Film lief 2005 im Wettbewerb der Filmfestspiele von Cannes und sorgte wegen der aktuellen Bezüge für Gesprächsstoff. Ein gnadenloser Blick ins kalte und graue Gesicht der japanischen Gesellschaft, voller Schmerz, Unverständnis und Verzweiflung und sehr sehr berührend.



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