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asianfilmweb • Filme • Dolls (JP 2002)
FILMEJP • DOLLS
DOLLS

     JAPAN 2002

CAST & CREW
REGIE Takeshi Kitano
DARSTELLERMiho Kanno, Hidetoshi Nishijima, Tatsuya Mihashi, Chieko Matsubara, Kyôko Fukada, Tsutomu Takeshige, Nao Omori, Ren Osugi, Kayoko Kishimoto
PRODUZENTMasayuki Mori, Takio Yoshida
SCRIPT/BUCHTakeshi Kitano
MUSIKJoe Hisaishi

DVD/BD/HD/OST VERÖFFENTLICHUNGEN VOM FILM
BLURAY Dolls

DeutschlandCapelight • FSK 12 •
 1,85:1 anamorph (HD 1080p)
 deutsch dts-HD 5.1 MA, japanisch dts-HD 5.1 MA
 deutsch
 Interviews mit Regisseur Takeshi Kitano, Designer Yohji...
WEITERE VÖ
AKTUELLSTE VÖ
 DVDDollsDeutschlandCapelight 
 BLURAYDolls - Blu-ray & DVD Limited...DeutschlandCapelight 
 DVDDollsRezension des Titels vorhandenDeutschlandSunfilm 
 DVDDollsRezension des Titels vorhandenHongkongPanorama 

WEITERE INFORMATIONEN
LAUFZEIT
114 Minuten

FILMINHALT
Matsumoto ist ein kleiner Angestellter, der mit seiner Liebe Sawako glücklich ist. Eines Tages entschließt er sich auf Druck seiner Eltern, die Tochter seines Chefs zu heiraten. Erst als im quasi vor dem Traualtar zwei Freunde erzählen, dass Sawako verzweifelt Selbstmord begehen wollte, realisiert er, was er Sawako angetan hat. Er "rettet" sie aus der Klinik und kümmert sich rührend um sie. Doch Sawako ist so tief verletzt, dass sie den realen Bezug zur Welt verloren hat. Fortan durchreisen sie, durch ein dickes rotes Seil aneinander gebunden, die vier Jahreszeiten Japans mit ungewissem Ziel. Außerdem kreuzen die Wege der beiden den eines alternden Yakuzas, der auf sein "beruflich" erfolgreiches Leben zurückblickend, gedanklich wieder bei der Liebe seines Lebens endet, die er vor 30 Jahren verlassen hat, nur um wieder zu ihr zurückzukehren, wenn er ihr ein besseres Leben ermöglichen kann. Als er die gealterte Schönheit auf der Parkbank antrifft, auf der sie vor 30 Jahren auf ihn zu warten versprochen hatte, erkennt sie ihn nicht wieder. Und dann ist da noch ein Popstar, der sich nach einem Unfall, der ihr Gesicht entstellte, aus dem Showbusiness zurückzieht. Voller Narzissmus und tief verletzt will sie keinen ihrer zahlreichen Anhänger an sich heranlassen. Ihr größter Fan blendet sich selbst, damit sie ihm ohne Scham gegenüber treten kann. Gemeinsam verbringen sie schöne Stunden.

FILMREZENSION VON DANIEL FRICK
Nach "Brother", dem Yakuza-Epos, das zum ersten Mal außerhalb Japans gedreht wurde und eine trotz Symbolik seinen allseits präsenten Themen doch recht einfach gestrickte Handlung hatte, bewegt sich Kitano mit "Dolls" in nahezu jeder Ebene des Films auf einem anspruchsvoll hohen Niveau. Sowohl formal als auch inhaltlich ließ sich Kitano laut einem Interview vom japanischen Bunraku-Puppentheater inspirieren, die ja auch im Film zu Beginn und am Ende vorkommen. Bei der Wahl der Handlung berief sich Kitano auf den berühmten japanischen Dramatiker Chikamatsu, der seine Dramen fast ausschließlich als Bühnenspiele fürs Puppentheater entwickelt hat. Die Tragik zwischenmenschlicher Beziehungen und Gefühle, die sich wie ein roter Faden durch alle Werke Kitanos ziehen, finden wir auch in Dolls. Es geht um Enttäuschung, Hoffnungslosigkeit und den Tod, aber auch um Hoffnung und die Schönheit des Lebens in vielen kleinen, scheinbar unbedeutenden Momenten. Meiner Meinung nach in einer ähnlich bildhaften und ausdrucksstarken Art wie in "Hana-Bi". Ebenfalls vergleichbar ist die Intensität, mit der er die Gefühle seiner Protagonisten darstellt, und die sich immer in den Extremen ausdrückt, ein Charakteristikum aller Kitano-Filme. "Dolls" ist ein sehr anspruchsvoller Film, der vor allem durch seine wunderschönen Bilder und das ausdrucksstarke, fast gänzlich dialogfreie Spiel seiner Darsteller überzeugt. Während in der Hauptepisode um Sawako und Matsumoto die klassische Geschichte einer enttäuschten Liebe mit zum Teil sehr surrealen Szenen das Spüren eine sehr große Rolle spielt, sind in den Nebenepisoden die Gefühle der Darsteller sichtbarer und vordergründig offensichtlicher. In allen jedoch beweist Kitano erneut seinen genialen Blick für poetisch-ausdrucksstarke Bilder. Um dieses zu erreichen bedient er sich der wunderschönen Farben der japanischen Natur, traumhaften Kostümen des japanischen Designers Yamamoto mit einer hohen Äquivalenz zur Handlung und seinen bekannten, ruhigen und langen Kameraeinstellungen. Der Tod verliert durch seine Bilder an Bedrohung, wenn der Winter so schön ist, wie in Kitanos Film und ohnehin nur die logische Konsequenz des Lebens ist. Ein wunderschöner Film, der keineswegs so lebensfeindlich ist, wie er wohl auf den ersten Blick zu sein scheint.

FILMREZENSION VON LAGO
Der japanische Regisseur und Schauspieler Takeshi Kitano hat sich auch hierzulande erst mit eher gewalttätigen Action-Thrillern wie Brother, Sonatine oder Hana-Bi einen Namen gemacht. In Dolls zeigt er eine andere Seite, indem er anhand dreier ineinander verwobenen Stories die tragisch-traurigen Aspekte der Liebe darstellt. Der Film beginnt mit dem traditionellen, japanischen Bunraku-Puppentheater (Nationaltheater Tokyo). Die Beziehung dieser Theaterspielart zu seinem Spielfilm beschreibt der Regisseur so: ?In ?Dolls' spielen ?menschliche Puppen' eine von Bunraku-Puppen ersonnene Geschichte. Der Film beginnt während deren Arbeitszeit, einer Bunraku-Aufführung. Wenn die Arbeit getan ist und die Puppen allein sind, ruhen sie sich aus und beginnen, einander Geschichten zu erzählen.? Zudem sei es sein gewalttätigster Film, sagt er. Blut fließt aber eigentlich kaum, ein paar Kugeln werden abgefeuert und ein Griff zum Messer wird gezeigt, den Rest muss man entweder hören, sich denken oder sieht später das Ergebnis. Aber nichts, wo man sich lieber die Augen zuhält. Das wäre auch wirklich ein fataler Fehler. Dolls ist ein visuelles Meisterwerk. Traumhaft schöne Bilder, wundervoll inszeniert und 3 kleine Geschichten, die unter die Haut gehen und einen zu tiefst berühren können. Traurig, aber schön. Schön, aber traurig. Deswegen "gewalttätig": Dolls ist eine Mischung aus surrealem Zauber und klassischem japanischen Puppenspiel, aus märchenhaften Momenten und streng durch inszeniertem Drama. Die Leistung der Schauspieler ist auch sehr stark und großes Respekt an die menschlichen Puppen.



USER-REZENSION VON CHRISTIAN_ZEBE
Kein Kitano - Film der mir sonderlich gut gefällt...

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USER-WERTUNGEN

8.1/10 bei 16 Stimme(n)
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