"Family Romance, LLC" ist schon aufgrund seiner Entstehung ein kurioser Film. Denn kein geringerer als Werner Herzog ist für diese Mixtur aus Spielfilm und Dokumentation verantwortlich und hat diesen ohne jedwede Japanisch-Kenntnisse in Japan gedreht.
Ausserdem verzichtete er bei der Besetzung auf grosse Namen und setzte fast ausschliesslich Amateur-Schauspieler ein. Dies und die fast vollständig improvisierten Dialoge unterstreichen diesen Dokumentar-Charakter noch einmal deutlich.
Generell hat "Family Romance, LLC" recht gut gefallen. Die Schauplätze rund um Harajuku und Ueno werden deutlich durch das Auge eines Ortsfremden wahrgenommen und wirken teilweise wie aus einem Reisefilm. Gerade zu Beginn sind die Dialoge aber recht hölzern und wirken sehr befremdlich, unterstreichen dann aber auch wieder die starke Distanz die zwischen Mahiro und ihrem vermeintlichen Vater liegt.
Wer sich jetzt etwas mehr für das Geschäftsmodell zu mietender Familienmitglieder bzw. Filme darüber interessiert, dem sei auch Shunji Iwais "A Bride For Rip Van Winkle" empfohlen. |