Zugegebenermaßen wirkt "Grimoire of Zero" in den ersten Minuten wie ein Anime vom Fließband. So wirken die Hauptfiguren in Form des tierischen Begleiters und der etwas vorlauten Hexe wie Charaktere von der Stange und auch die optische Qualität haut einen zunächst nicht vom Hocker.
Doch nach den ersten vier Folgen hat man die - mittlerweile drei - Hauptfiguren in sein Herz geschlossen, denn die große Stärke der Serie ist bisher vor allem das Miteinander der Figuren und deren Handeln. Neben ernsten Momenten gibt es immer wieder auch lustigere Dialoge zwischen dem Trio und auch die Story weiß bisher mit abwechslungsreichen Ideen zu gefallen.
"Grimoire of Zero" hat dabei den Weg genommen wie es viele Anime-Serien in den letzten Jahren taten. So gab es zunächst eine Lightnovel auf die ein Manga folgte und anschließend eben die nun vorliegende Serie. Das verantwortliche Studio White Fox ist im Westen vor allem für "Steins;Gate" und "Akame Ga Kill" bekannt und hat hier eine gute Arbeit abgeliefert. Zwar sind die Figuren nicht sehr detailliert dargestellt, allerdings überzeugen die Animationen und die Inszenierung der Serie.
Ebenso gefällt die deutsche Synchro, vor allem die Stimme von Zero (Luisa Wietzorek) muss man hier hervorheben. Aber auch die restlichen Sprecher machen einen sehr guten Job und tragen sehr dazu bei, dass man Anime mittlerweile auch mal in der deutschen Fassung schauen kann.
Nach den ersten vier von 12 Folgen "Grimoire of Zero" freue ich mich auf die kommenden VÖs und bin gespannt wie sich die Geschichte entwickelt. Glücklicherweise verzichtet man bisher auf die üblichen Fantasy-Klischees und reichert es mit ein paar frischen Elementen wie den Biestseelen an. Haltet die Augen offen für die Reviews der folgenden zwei Volumes, die in Deutschland übrigens bei Universum Anime erscheinen.
Nachdem die ersten vier Folgen nach anfänglichem Zweifel immer besser wurden und man vor allem die tolle Chemie zwischen den Figuren loben konnte, wird es in Volume 2, also den Folgen 5 bis 8 recht dramatisch.
So gibt es nicht nur zwischendrin ein Ereignis, welches die eigentliche Konstellation der Figuren etwas durcheinander wirbelt, sondern die zweite Disc endet auch mit einem recht interessanten Twist. Das alles macht die Serie noch einmal interessanter als sie zu Beginn wirkte und lässt auf einen echten Geheimtipp hoffen. Natürlich hat sich an Animation und Inszenierung im Gegensatz zu den ersten vier Folgen nicht viel verändert. Für die Furries unter euch: es sind nun noch mehr der Biestseelen enthalten und diese bekommen auch etwas mehr Raum in der Geschichte eingeräumt.
Alles in allem macht Volume 2 von "Grimoire of Zero" neugierig auf den Abschluss der Serie und hält glücklicherweise das hohe Niveau der ersten Folgen.
Volume 2 von "Grimoire of Zero" endete mit einem bösen Cliffhanger und einem spannenden Twist und machte die Wartezeit auf die dritte und abschließende Disc recht unerträglich.
Doch da ist sie nun also und daher kann man auch endlich ein abschließendes Fazit zu der Fantasy-Serie ziehen. Doch zunächst noch ein kurzes Wort zu den letzten vier Folgen: Die Folgen 9 bis 12, die auf Volume 3 enthalten sind, machen da weiter, wo man auf der letzten Disc aufhörte. So werden die Ereignisse immer dramatischer und obendrein kommt auch wieder, die schon bei Volume 1 gelobte Charakterkonstellation zusammen, die die Serie so sympathisch macht und sie vom anderen Fantasy-Allerlei etwas abhebt. Dadurch kommt es auch wieder zu einigen, recht humorvollen Szenen und vor allem das Zusammenspiel von Zero und dem Söldner ist einfach grandios.
Alles in allem überrascht "Grimoire of Zero" vor allem mit den unterschiedlichen Figuren, die sich zusammenraufen um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Natürlich gehören die Qualität der Animationen und des eigentlichen Charakter- und Weltendesigns zum Anime-Standard 2018, aber dafür entschädigt das eben genannte Zusammenspiel der Figuren.
Wer auf der Suche nach einer Fantasy-Serie ist, die auch ohne Drachen oder Trolle auskommen kann, ist hier genau an der richtigen Stelle.
Auch bei der deutschen Umsetzung stimmt alles, die Synchroarbeit muss man hier auch ein weiteres Mal lobend erwähnen. Schön, dass man sich mittlerweile Animes auch mal ohne O-Ton samt Untertiteln anschauen kann.