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FILMEJP • HULA GIRL
HULA GIRL

     aka HULA GIRLS
     JAPAN 2006

CAST & CREW
REGIE Lee Sang-Il
DARSTELLERYasuko Matsuyuki, Etsushi Toyokawa, Yû Aoi, Shizuyo Yamazaki, Shoko Ikezu, Eri Tokunaga, Kojo Miyake, Susumu Terajima, Masaru Shiga, Hiroshi Ôkôchi, Daikichi Sugawara, Katsumi Takahashi, Ittoku Kishibe, Norio Yoshimoto, Junko Fuji

DVD/BD/HD/OST VERÖFFENTLICHUNGEN VOM FILM
DVD Hula Girl

JapanHappinet
 anamorphes Bild · japanisch dts/DD5.1 · englische,...
WEITERE VÖ
AKTUELLSTE VÖ
 DVDHula Girl - Memorial BoxJapanHappinet 

WEITERE INFORMATIONEN
LAUFZEIT
108 Minuten

FILMINHALT
Japan, 1965. Die beiden jungen Japanerinnen Sanae (Eri Tokunaga) und Kimiko (Yu Aoi) wohnen mit ihren Familien in einer kleinen Siedlung in Iwaki, im Nordosten Japans, in der alle Bewohner in der nahe gelegenen Kohlemine arbeiten. Aus wirtschaftlichen Gründen will die Betreibergesellschaft die Mine aufgeben und die Angestellten entlassen. Stattdessen soll ein neuer Hawaii-Freizeitpark für ein paar neue Jobs sorgen und neue Chancen als Touristenattraktion eröffnen. Da aber höchstens 10 Prozent der Minenarbeiter eine Stelle in dem Park finden werden, wehrt sich die Bevölkerung gegen die geplante Schließung und alles, was mit der neuen Hawaii-Anlage zu tun hat. Nur Sanae sieht eine Chance. Nachdem sie eine Anzeige über Hulatanz entdeckt hat, möchte sie in der neuen Touristenattraktion Hula-Tänzerin werden und somit dem grauen Alltag und der ungewissen Zukunft der Bergarbeiterfamilien entkommen. Sie überredet ihre Freundin Kimiko, gemeinsam mit ihr diesen Traum in die Tat umzusetzen. Um die wenigen Lernwilligen in der Siedlung zu unterrichten, kommt die Startänzerin Madoka Hirayama (Yasuko Matsuyuki) aus Tokyo in die Provinz und beginnt - selber ob der Widrigkeiten und der unerfahrenen Schülerinnen nicht gerade enthusiastisch - mit dem Training. Anfangs noch skeptisch und nicht vom Erfolg überzeugt, beginnen beide Seiten mit der Zeit, besser miteinander zurecht zu kommen. Sanae und Kimiko haben immer mehr Spass beim Hula-Tanzen, bis Sanae eines Tages erfährt, dass sie wegziehen muss. Ihr Vater gehört zu den Arbeitern, die keinen neuen Job in der Stadt gefunden haben und daher für eine neue Arbeit in eine andere Stadt umziehen müssen. Trotz der Trennung von ihrer besten Freundin gibt Kimiko beim Training ihr bestes und wird mit der Zeit zur besten Schülerin von Hirayama. Die gesamte Hula-Truppe macht immer mehr Fortschritte und beginnt nach anfänglichen Schwierigkeiten und einigen Schicksalsschlägen ihre ersten Auftritte, bis sie nach einiger Zeit auch die ehemals größten Kritiker des Freizeitparks zu begeistern beginnt.

FILMREZENSION VON ARVED SOLTH
Hört man nur den Titel des Filmes, stellt man sich vielleicht einen eher lustigen Film, eine Komödie vor. Spätestens nach dem Überfliegen des Inhaltes oder den ersten paar Minuten im Film wird jedoch klar, dass Hula Girl ein Drama ist. Die sehr realistisch dargestellten, eher ärmlichen Verhältnisse in dem Bergarbeiterdorf, die harte Arbeit, die seine Bewohner tagtäglich verrichten müssen und die Strenge in den Familien zeigen eine trostlose Situation, dank derer man mit Sanae und Kimiko mitfühlen kann und ihnen wünscht, es zu schaffen, ihr Leben hinter sich zu lassen und Erfolg zu haben. Zur gleichen Zeit kann man aber auch die Gefühle der verbitterten Familien nachempfinden, die sich von ihren Töchtern im Stich gelassen fühlen und ihnen mit Kälte und Abneigung begegnen. Keine einfache Schwarzweißmalerei also, sondern eine durchdachte und vielschichtige Charakterisierung der verschiedenen Standpunkte und Parteien.
Trotz des ernsten Themas besitzt der Film natürlich auch einige lustige Momente, zum Beispiel die ersten unbeholfenen Tanzbemühungen der Schülerinnen oder der erste gemeinsame Auftritt vor Publikum, bei dem fast alles schiefgeht, was schiefgehen kann. Vom Aufbau entspricht der Film dem bekannten Schema "Unerfahrene Gruppe/Mannschaft möchte Erfolg haben - Trainer soll helfen - scheinbar hoffnungslose Situation - alle raufen sich zusammen - harte Arbeit - gemeinsamer Erfolg". Was den Film abhebt von ähnlichen Werken sind der Ort und die ungewöhnliche Disziplin, die im Mittelpunkt steht. Kennt man entsprechende Geschichten über erfolglose Fussballmannschaften oder natürlich Kampfsportlehrlinge schon mehr als genug, ist dies mit Sicherheit der erste Film, den ich je zum Thema Hula-Tanz gesehen habe. Auch Iwaki im hohen Norden Japans, ein ödes Städtchen in der Provinz, gefüllt mit einfachen Minenarbeitern, ist ein seltener, aber äußerst gut gewählter Schauplatz für die Geschichte. Bilder von Japans Hinterland üben allgemein eine unheimliche Faszination aus, besonders wenn man sonst bei Japan an den Großstadtdschungel von Tokyo denkt. Die Erzählstruktur ist wie bereits erwähnt eher 08/15, es gibt keine großen Überraschungen und man kann die nächsten Ereignisse auch schon mal vorausahnen. Auch überschreitet der Film leider immer wieder die Grenze vom gefühlvollen Drama zum übertriebenen Kitsch, von nachvollziehbarer Trauer zu unangebrachtem Druck auf die Tränendrüse. Dadurch verlieren einige, ansonsten mitrührende Szenen an Wirkung und die ansonsten sehr realistische Stimmung wird etwas verwässert.
Punkten kann der Film bei den Schauspielern. Yasuko Matsuyuki mimt perfekt die Großstadtdiva, die sich anfangs nur gezwungenermaßen mit den Landeiern abgibt, und ist überdies wunderhübsch anzusehen. Die einzelnen Mädchen haben alle einen eigenen Charakter, besonders sticht natürlich Yu Aoi als Kimiko durch das ambivalenteVerhältnis zu ihrer Lehrerin hervor, aber auch alle anderen haben genug Persönlichkeit, um nicht eindimensional zu wirken. Ein weiterer wichtiger Aspekt bei einem solchen Film ist natürlich die Präsentation der Hula-Tanz-Szenen. Und diese ist tatsächlich äußerst gelungen. Sieht man während des Filmes meistens nur Trainingeinheiten und ausschnittsweise richtige Tanznummern, so wird am Ende, quasi als Finale, der komplette Auftritt bei der Eröffnung des Hawaii-Parks gezeigt. Dieser ist so voller Dynamik und Rhythmus, dass ich nach dem Anschauen richtig Lust bekommen habe, mal einen Hula-Tanz mal live zu besuchen, auch wenn ich mich vorher nicht wirklich dafür interessiert habe!



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