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asianfilmweb • Filme • Ikigami (JP 2008) • Ikigami: The Ultimate Limit
FILMEJP • IKIGAMI
IKIGAMI •

     aka IKIGAMI: THE ULTIMATE LIMIT
     JAPAN 2008

CAST & CREW
REGIE Tomoyuki Takimoto
DARSTELLERShôta Matsuda, Takashi Tsukamoto, Riko Narumi, Takayuki Yamada, Akira Emoto, Jun Fubuki, Gekidan Hitori, Haruka Igawa, Noriko Eguchi, Ryôhei Abe
PRODUZENTAkimitsu Sasaki
SCRIPT/BUCHMotorô Mase, Akimitsu Sasaki, Tomoyuki Takimoto, Hiroyuki Yatsu
MUSIKHibiki Inamoto

DVD/BD/HD/OST VERÖFFENTLICHUNGEN VOM FILM
DVD Ikigami: The Ultimate Limit

HongkongEdko
 1,85:1 anamorph
 japanisch DD 5.1
 englisch, chinesisch
 Trailer, Director and Casting

WEITERE INFORMATIONEN
LAUFZEIT
133 Minuten

FILMINHALT
Ein dystopisches Japan der nahen Zukunft. Bereits im Kindesalter bekommen alle Bürger eine "Impfung" mit einer Kapsel: Jeder Tausendste wird im Alter zwischen 18 und 21 durch diese Kapsel sterben; 24 Stunden zuvor bekommt der Todeskandidat einen Ikigami (Todesbescheid). Der Sinn dahinter ist, dass durch das Unwissen, ob man so früh sterben wird oder nicht, man angespornt werden soll, ein erfülltes Leben zu führen (und das Land wirtschaftlich voran zu bringen). Fujimoto ist einer dieser Todesboten, die die Ikigami austragen, und beginnt sehr schnell seinen Beruf und das ganze System in Frage zu stellen.

FILMREZENSION VON RALPH DOEGE
Ein Film, der mich ziemlich überrascht hat: Denn vom Cover und Titel her hätte ich einen japanischen Yakuza-Film erwartet. Wie man sich doch irren kann...

Bei IKIGAMI handelt es sich um eine Verfilmung der gleichnamigen Manga-Reihe, die ich leider vorher nicht kannte, nun nach dem Film aber in Betracht ziehe, eines Tages zu lesen.

Zuerst ein paar Assoziationspunkte: Die Inszenierung erinnert mich an einigen Stellen an AFTER LIFE (1998) von Hirokazu Koreeda und an Tsukamotos Großstadtaufnahmen (zum Beispiel in VITAL (2004)); auch erinnert die Anfangsszene sehr an Takashi Ishiis geliebte Regenaufnahmen (die Szene ist sogar fast identisch mit dem Anfang von GONIN (1995)), dennoch wird letztendlich eine sehr realistische Optik benutzt, ohne viel Spielereien. Desweiteren schwingt Orwells 1984 und ein wenig GATTACA mit. Aber das alles soll nicht heißen, der Film sei nicht originär. Er ist es.

In einer der Schlüsselszenen singt der zum Tode "verurteilte" Sänger:

"Die Worte, die ich jetzt singen werde, sind mir zwar etwas peinlich, aber ich hoffe, dass sie die Herzen der Menschen berühren."

Und so könnte man die negativen Stellen des Films betrachten: Zwar werden einige altbekannte und in der Vergangenheit gut funktionierende Gefühlsmanipulations-Szenen in die Geschichte eingebaut (der Klassiker des verwaisten Geschwisterpaars, hier ist auch noch die Schwester erblindet und ihr Bruder extrem Aufopferungsbereit; oder die von der "Gedankenpolizei" umgepolte fanatische Mutter und deren sich ungeliebt fühlender Sohn als Selbstmordkandidat; oder der ehemals erfolgslose Sänger, der seinen besten Kumpel "verrät", um des Erfolgs Willen), aber letztendlich erfüllen alle diese Szenen und Handlungspunkte ihren Zweck: den Zuschauer in eine elende Spirale aus Leid zu führen, ein Leid, das den Zweck des filmischen Gesellschaftsmodells in Frage stellt: Denn würde es funktionieren, warum leiden dann alle?

Der Film funktioniert - und, was ihm hoch anzurechnen ist: Es geht weniger um das unmenschliche "System" als um die Tragödien der Menschen in dem System und dementsprechend wird auch keine einfache Lösung präsentiert. Sehr sehenswerter Film mit ein paar Schwächen. Taschentücher bereit halten!



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