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asianfilmweb • Filme • The Man Who Stole The Sun (JP 1979)
FILMEJP • THE MAN WHO STOLE THE SUN
THE MAN WHO STOLE THE SUN

     JAPAN 1979

CAST & CREW
REGIE Kazuhiko Hasegawa
DARSTELLERKenji Sawada, Bunta Sugawara, Kimiko Ikegami, Yutaka Mizutani, Toshiyuki Nishida, Yunosuke Ito, Rika Kayama, Morio Kazama, Kei Sato

DVD/BD/HD/OST VERÖFFENTLICHUNGEN VOM FILM
DVD The Man Who Stole The Sun

JapanAmuse Soft Entertainment
 anamorphes Bild · japanisch DD5.1/DD2.0 · englische UT

WEITERE INFORMATIONEN
LAUFZEIT
147 Minuten

FILMINHALT
Der junge Chemie- und Physiklehrer Makoto Kido, der von seinen Schülern nur "Bubblegum" genannt wird, ist zum einen beliebt bei den Kids, weil er einer von ihnen ist, zum anderen mangelt es den Schülern allerdings etwas am nötigen Respekt ihm gegenüber. Während einer Klassenfahrt entführt ein, bis an die Zähne bewaffneter, Mann den gecharterten Bus und versucht so ein Gespräch mit dem Präsidenten zu erzwingen. Die Polizei jedoch geht auf die Forderung des Mannes nicht ein. Bei einem waghalsigen Manöver, unter der Leitung von Inspektor Yamashita, wird die Schulklasse befreit und der Entführer erschossen. Das ist wohl der Punkt in Kidos Leben, an dem es "klick" macht. Der Lehrer bricht in ein Labor ein, klaut PU-239 Plutonium, und beginnt damit, zwei Atombomben in seiner kleinen Tokyoter Stadtwohnung zu bauen. Leider geht bei der Herstellung etwas schief und Kido wird selbst der Strahlung ausgesetzt. Trotzdem verfolgt er seinen Plan weiter und übergibt eine der beiden selbst gebastelten Bomben, um zu zeigen, dass es ihm ernst mit seiner Drohung ist. Fortan nennt er sich No. 9, da es weltweit 8 Atomstaaten gibt, und stellt diverse Forderungen. So sollen beispielsweise Baseballspiele künftig nicht mehr von Werbeblöcken unterbrochen werden und die Rolling Stones sollen in Japan auftreten! Zudem meldet sich Kido bei einer Radiosendung, um sich Tipps für neue Forderungen von den Hörern zu holen. Schon bald kommt er der Radiomoderatorin Zero näher, doch der mit dem Fall beauftrage Inspektor Yamashita ermittelt mit harten Bandagen gegen Kido, dessen Verfassung sich zunehmend verschlechtert.

FILMREZENSION VON ALEXANDER KOSCHNY
Das Drehbuch zu "The Man Who Stole The Sun" stammt von Leonard Schrader, dem Bruder des "Taxi Driver"-Autoren Paul Schrader, der zu dieser Zeit in Japan lebte. Es fällt schwer den ungewöhnlichen Film einzuordnen, so geben sich hier Comedy-Elemente und knallharte Action die Klinke in die Hand, so dass einem oftmals schon das Lachen im Hals stecken bleiben kann. So wirken viele Szenen durchaus komisch, beispielsweise wenn Kido als schwangere Frau verkleidet, mit der Atombombe unter dem Kleid, durch die Stadt läuft. Dem entgegen stehen einige happige Gewaltszenen, wie beispielsweise das überraschend brutale Finale. Nun hat der Film schon mehr als ein Viertel-Jahrhundert auf dem Buckel, dennoch wirkt er optisch noch erstaunlich frisch. Einzig die teils nervige musikalische Untermalung und die Inszenierung einiger Actionszenen stören den Gesamteindruck ein wenig. Während etwa eine Auto- und Helikopter-Verfolgungsjagd ansprechend in Szene gesetzt wurde, greift Regisseur Kazuhiko Hasegawa bei Kidos Plutoniumraub auf seltsame Standbildmontagen zurück. Ein weiteres Manko ist die etwas zu lange Laufzeit. Einige Szenen hätten verkürzt werden können, so wird beispielsweise der Bau der Atombombe in Kidos Wohnung zu ausführlich gezeigt. Allerdings sind dies kleinere Fehler, die im Endeffekt nicht weiter ins Gewicht fallen. Die beiden Hauptdarsteller Kenji Sawada und Bunta Sugawara sind erste Sahne. Sawada spielt den lässigen, äußerst modern wirkenden Lehrer mit bravour, während Yakuza-Film Legende Bunta Sugawara als bärbeißiger Cop absolut überzeugt. Die beiden Gegenspieler könnten unterschiedlicher nicht sein, woraus das Duell natürlich seinen besonderen Reiz bezieht. Welche der beiden Seiten einem nun sympathischer ist, muss jeder selbst entscheiden, denn in "The Man Who Stole The Sun" wird glücklicherweise gänzlich auf schwarz/weiß-Malerei verzichtet. Letzten Endes setzte der eher unbekannte Regisseur Kazuhuki Hasegawa einen, für die späten 70er typischen, antiautoritären Film um, der von allem etwas hat. Zum einen bietet "The Man Who Stole The Sun" einfach durchweg gute Unterhaltung, zum anderen ist es natürlich ein Film mit kritischen Untertönen. Hasegawa spielt mit der Angst der Japaner vor der Atombombe; sein Film ist Drama, Thriller, Actionfilm, Polit- und Mediensatire, Sozialkritik, Kritik am japanischen Polizeiapparat, und und und... Wie bereits erwähnt ein außergewöhnlicher Film mit ein paar kleineren Schwächen, der aber sicher für jeden Fan des japanischen Kinos eine Empfehlung wert sein sollte.



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