Under the Shadow {2016, Babak Anvari} Geisterfilm, der in einem Wohnhochhaus in Teheran zur Zeit des Iran-Irak-Kriegs spielt. Weil der Familienvater beruflich unterwegs ist, müssen Mutter und Tochter alleine in ihrer Wohnung ausharren, während immer mehr Nachbarn das Haus verlassen. Der psychische Stress offenbart sich in einem Djinn, der Mutter und Tochter heimsucht und den Schrecken des Kriegs Gestalt annehmen lässt. Sozialkritische Untertöne finden auch Platz. Das Sounddesign ist hervorragend und gibt der doch recht einfachen Geschichte zusammen mit der reduzierten Optik die nötige Eigenständigkeit, abgesehen vom exotischen Setting generell natürlich. 8/10
Skin And Bones (US DVD) Bisher beste Fear Itself Episode! Zwar an Ravenous erinnernd, aber Dank Schlangenmensch Doug Jones schön stimmungsvoll und unheimlich! Dazu legt die Episode ein hohes Tempo an den Tag. 7.5/10
Schulmädchen-Report, 8. Teil - Was Eltern nie erfahren dürfen (Dt. DVD) Weder schockierend noch erotisch - der Humor steigt im Vergleich zu den Filmen zuvor an. Kurzweilig. 6/10
The Spirit Box (US DVD) Eine der schwachen Fear Itself Episoden. 5.5/10
Demented (US Blu) Der etwas andere Rape&Revenge Streifen - braucht auch etwas Zeit bis er in die Gänge kommt aber fand den nicht uninteressant. Sollte einfach nicht falsche oder zu hohe Erwartungen an den Film hegen. Teilweise sehr stimmungsvoll. 7/10
American Honey {2016, Andrea Arnold} Die in ärmlichen und zerrütteten Verhältnissen lebende Star schließt sich kurzerhand einer durchfahrenden Drückerkolonne an, um dem alltäglichen Elend zu entfliehen. Es geht quer durch den Mittleren Westen der USA, ein Abenteuer, das schöne und schwierige Ereignisse beinhaltet. Die Landschaftsaufnahmen sind fantastisch, die Musik ist geschickt eingesetzt und gibt dem Roadtrip einen schönen Anstrich. Der zusammengewürfelte Haufen hält zusammen und genießt die Freiheit, allerdings ist das Zeitschriftenverkaufen auch ein harter Job. Der Film folgt keinem linearen Spannungsaufbau, er fließt so vor sich hin und baut einige Schlenker ein. Trotz der zweieinhalb Stunden Laufzeit kommt keine Langeweile ein, wenn man sich in die Handlung fallen lassen kann. Man fühlt sich irgendwie als Teil des Teams und nimmt alle Höhen und Tiefen mit. Letzten Endes überwiegen die positiven Seiten und man verdrängt gerne mögliche Schwierigkeiten und Zunkunftssorgen. Das Gefühl der Freiheit überstrahlt alles. 8/10
Tiger Girl {2017, Jakob Lass} Vanilla ist ein eher schüchternes Mädchen, das durch die Aufnahmeprüfung der Polizei fällt und bei seinem Sicherheitsdienst zu arbeiten beginnt. Sie lernt zufällig Tiger kennen, die in einem alten Bus lebt und weiß, wie man sich durchkämpft. Sie bringt Vanilla bei, wie man sich wehrt und bekommt was man will. "Tiger Girl" beginnt erst wie das kleine Fernsehspiel, steigert sich dann aber schnell und beschreibt, wie die beiden Mädchen sich verändern. Die beiden Hauptdarstellerinnen Sorgen dafür, dass die beiden Mädchen Sympathieträgerinnen bleiben trotz ihrer negativen Eigenschaften und fragwürdigen Taten. Der Film wirkt irgendwie frisch, durch Optik, Musik und Dialoge, die teilweise improvisiert wirken. Der Großstadtdschungel Berlin ist toll eingefangen und gibt den geeigneten Rahmen. 7,5/10
Excision {2012, Richard Bates Jr.} Die junge Pauline fühlt sich irgendwie verloren; vernachlässigt und drangsaliert von ihren Eltern, vor allem von der Mutter, die sich rührend um die kranke junge Schwester kümmert, von Pauline aber nur verlangt zu funktionieren und sich ordentlich zu benehmen. Dabei brodelt es in Pauline, was sich in blutigen erotischen Träumen ausdrückt. Das Coming-of-Age-Psychogramm um eine kaputte Familie, die nach außen den Schein zu wahren versucht, ist gut besetzt, profitiert von der kraftvollen, farbfreudigen Optik, den äußerst ästhetischen Traumzwischensequenzen und bezieht seine Spannung aus der kontinuierlichen Zuspitzung der Geschichte. Definitiv ein ungewöhnlicher Film. 8/10
The Fixer {2016, Adrian Sitaru} Drei Journalisten, ein Rumäne und zwei Franzosen, wollen einen Bericht über ein junges Mädchen machen, das nach Paris verschleppt worden war, dort anschaffen musste, nach einem Monat aber nach Rumänien zurückgebracht werden konnte. Wie weit geht man als Journalist, um sein hehres Ziel zu erreichen, auf bestimmte Missstände aufmerksam zu machen? Der Film stellt diese Frage geschickt und letztlich muss der Zuschauer sich diese selbst beantworten, denn Regisseur Sitaru gibt darauf keine eindeutige Antwort. "The Fixer" kommt völlig ohne Musik aus, wartet mit einer starken Kameraarbeit auf, erzählt seine Geschichte spannend und konzentriert sich auf seine Figuren. Auch in Rumänien werden gute Filme gemacht. 7,5/10
Echoes (US DVD) Mässige Fear Itself Episode...5/10
House III (UK Blu) Bester Teil der Reihe. 6.5/10
Kill List (Dt. DVD) Stark beeindruckt von diesem Film und gespannt, was mir alles auffallen wird, wenn ich eine 2. Sichtung einlege. Film, Stimmung und überraschendes Ende genau nach meinem Geschmack! 8.5/10
Beaufort {2007, Joseph Cedar} Die im Rahmen des Libanonkriegs 1982 von Israel im Südlibanon besetzte strategisch wichtige militärische Festung Burg Beaufort soll achtzehn Jahre später geräumt werden, da Israel sich von dort zurückzieht. Die Hisbollah möchte die israelischen Soldaten aber nicht einfach abziehen lassen, sondern setzt sie noch kräftig unter Beschuss, um den Abzug als militärischen Sieg feiern zu können. "Beaufort" ist eine Art Kammerspiel und Kriegsdrama, das nur gelegentlich Action in Form von Granatenbeschuss etc. bietet, also eine eher gemächliche Angelegenheit. Im Zentrum steht die psychische Belastung der Soldaten und der Zusammenhalt in einer Situation, die entweder Langeweile oder höchste Alarmbereitschaft bei feindlichem Beschuss bietet. Man braucht beim Zusehen zwar eine gute Portion Geduld. Wenn man den Zugang findet und sich in die Lage der Soldaten hineinversetzen kann, erhält man ein nicht perfektes, aber recht intensives Filmerlebnis. 7/10