Riders of Justice (Helden der Wahrscheinlichkeit) {2020, Anders Thomas Jensen}
Die Geschichte ist ebenso wie ihre Charaktere recht skurril, mir unterm Strich aber doch zu brav. Da hätten gerne noch mehr anarchische Momente reingepasst. Die Figurenkonstellation passt, der Humor meist, aber nicht immer. Die Spannung leidet leider dadurch, dass zu viel Zeit mit den persönlichen Problemen und Eigenheiten der Protagonisten aufgewendet wird. Das zieht sich desöfteren ganz schön und so geht der Schwung immer wieder verloren. Es gibt einige schöne Ausrufezeichen, von denen man gerne mehr gehabt hätte. Sympathischer, guter, aber unter seinen Möglichkeiten bleibender Film und eher auf ein breiteres Publikum ausgelegt.
7/10
30 Jours max (30 letzte Tage} {2020, Tarek Boudali}
Boudali ist Teil der Comedy-Truppe La Bande à Fifi um Mastermind Philippe Lacheau, der verantwortlich ist für formidable Komödienkracher wie u. a. "Ab in den Dschungel" und "Superheld wider Willen".
"30 letzte Tage" ist so eine Art Spinoff-Projekt also von Boudali um einen tollpatschigen Polizisten, der die Diagnose bekommt, dass er nur noch 30 Tage zu leben hat und der in dieser Zeit der Held seiner Polizeistation werden möchte. Leider reicht Boudalis Können nicht annähernd an die Lacheaus ran. Die Geschichte ist nicht gerade originell, die Charaktere reißen nix und das Schlimmste ist, dass die meisten Gags einfach nicht sitzen, weil sie entweder schlecht sind oder/und unter meist sehr schlechtem Timing leiden. Schade drum.
3,5/10