FILME •
JP • ARAGAMI | ARAGAMI
aka DUEL PROJECT: 2LDK VS. ARAGAMI
JAPAN 2002 | |
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WEITERE INFORMATIONEN | LAUFZEIT 79 Minuten | Bildet zusammen mit 2LDK das DUEL PROJECT | |
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FILMINHALT | In einer stürmischen Nacht erreichen zwei schwerverletzte Samurai einen entlegenen Tempel, wo sie von einer jungen Frau in Empfang genommen werden. Zwei Tage später kommt einer der beiden Samurai wieder zu sich, vollkommen genesen. Sein Gefährte ist unterdessen verstorben. Der Tempel wird von einem zwar zurückgezogen lebenden, aber weltoffenen Mann bewohnt, der den Samurai überredet, ihm noch eine Zeit lang im Tempel Gesellschaft zu leisten. Der Samurai willigt ein, doch irgendwann beginnt er den Aufenthalt in diesem Tempel zu hinterfragen. Wie konnte es geschehen, dass er so schnell geheilt wurde? Und warum darf er den Leichnam seines Gefährten nicht sehen? Vielleicht wäre es besser für ihn gewesen, diese Fragen nicht zu stellen, denn die Antworten darauf sind nicht leicht verdaulich, und das im wahrsten Sinne. Denn auf dem Speiseplan stand nicht etwa leckeres Schweineschnitzel, sondern die Leber seines toten Freundes! Und sein anfangs freundlicher Gastgeber entpuppt sich bald als der Kriegsgott (oder eher Teufel?) Aragami, der den Samurai dazu auserkoren hat, ihn in einem Duell zu töten! | |
FILMREZENSION VON ALEXANDER KOSCHNY | Ryuhei Kitamura hatte bei diesem Film ein glückliches Händchen was die Besetzung betrifft. Takao Osawa und vor allem der erfahrene Masaya Kato, der den kultivierten Dämonen gibt, tragen den Film über weite Strecken im Alleingang. Kitamura ist ein Regisseur, der eigentlich mehr durch Stil als durch Substanz überzeugt, die Story hinter Aragami ist nicht uninteressant, sofern man sich ein wenig für Fantasy erwärmen kann. Nur leider reicht die Story nicht für 80 Minuten, wodurch der Film streckenweise leider in eine gewisse Langatmigkeit verfällt. Das große Plus sind natürlich die Kampfszenen, das ist etwas, das Kitamura wirklich beherrscht. Gut choreographiert, schnell geschnitten, mit wuchtigen Soundeffekten, dynamischen Kameraperspektiven und dezentem Draht-Einsatz, das lässt sich sehen. Und dennoch liegen Kitamuras Fehler eher auf formaler Ebene. Dem Raum, in dem das Geschehen stattfindet, sieht man an, dass es sich dabei um eine Kulisse handelt. Das ganze wirkt sehr künstlich und wird noch dadurch verstärkt, dass man Masaya Kato eine Langhaar-Perücke aufsetzte, was nur allzu offensichtlich ist. Zudem kommt die Musik, die Score besteht größtenteils aus stupide vor sich hinwummerndem Elektro-Gewäsch. Das mag zu Versus passen, doch Aragami hat nie dessen Coolness und Style. Aragami wirkt dagegen eher mystisch angehaucht, durch den passenden Soundtrack hätte man das unterstreichen können. Aber so zerstört Kitamura zu großen Teilen die Atmosphäre seines Films, er scheint nicht gemerkt zu haben, dass Aragami nie diesen Coolness-Faktor besitzt, den z.B. Versus hatte, und diesen Coolness-Faktor erzwingen zu wollen funktioniert einfach nicht, denn das passt nicht zu Aragami. Das Finale des Films ist wieder ziemlich gelungen, hier verschafft Kitamura Versus-Hauptdarsteller Tak Sakaguchi einen witzigen Gastauftritt. | |
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6,4/10 bei 9 Stimme(n)
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