FILME •
JP • ICHI THE KILLER | ICHI THE KILLER
aka KOROSHIYA 1
JAPAN 2001 | |
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WEITERE INFORMATIONEN | LAUFZEIT 128 Minuten | |
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FILMINHALT | Gangsterboss Anjo ist verschwunden und dessen rechte Hand Kakihara begibt sich auf die Suche nach ihm. Neben seiner Loyalität als Yakuza verfolgt Kakihara allerdings noch ein recht eigennütziges Ziel: der junge Mann verfügt über einen ausgeprägten Hang zum Masochismus und bisher hat es noch keiner geschafft ihm solche Befriedigung über den Schmerz zu verschaffen, wie sein Boss. Doch bald erfährt Kakihara, dass Anjo bereits tot ist, hingerichtet von einem Killer namens Ichi, den jeder in der Stadt fürchtet wie einen Dämon. Jeder, außer Kakihara, denn der brennt auf ein Zusammentreffen mit Ichi, da er glaubt der Killer sei der einzige, der seine masochistischen Gelüste befriedigen kann. Und tatsächlich erfährt Kakihara, dass er der nächste auf Ichis Liste ist... Drahtzieher hinter der ganzen Aktion ist der zwielichtige Jijii, der Ichi den Auftrag gab Anjo zu töten. Mittels manipulativer Hypnose gelang es Jijii den infantilen Ichi zu einer Killermaschine zu machen, der sich nichts in den Weg stellen sollte. Kakihara beginnt das Komplott zu durchschauen, und bald kommt es zu einem Zusammentreffen zwischen ihm und Ichi. | |
FILMREZENSION VON ALEXANDER KOSCHNY | Meine Damen und Herren, es ist aufgetischt! Chefkoch Takashi Miike serviert uns hier eine reichhaltige Schlachtplatte, die einen äußerst starken Magen erfordert. Der umstrittene Regisseur sprengt mit Ichi The Killer beinahe jede Grenze des guten und auch schlechten Geschmacks und trieb mit seinem Werk auch den, ansonsten äußerst kulanten, japanischen Zensoren die Schweißperlen auf die Stirn. Ein Film wie Ichi The Killer scheint tatsächlich nur in Japan, dem Land der unbegrenzten Filmmöglichkeiten, machbar zu sein. Abgeschnittene Zungen und Brustwarzen, herausgerissene Arme, abgetrennte Köpfe, Folterszenen übelster Sorte, und die Kamera hält immer voll drauf, zeigt beinahe jedes Detail. Zartbesaitete Gemüter dürften hier ganz schlechte Karten haben. Man kann davon ausgehen, dass diese ungeschönte Herangehensweise der hauptsächliche Grund ist, aus dem Miikes Mangaadaption zum Kultfilm avancierte. Dennoch muss man sagen, der Film gilt zurecht als Kult, denn er übt eine, ja vielleicht voyeuristische, Faszination aus, der man sich kaum widersetzen kann. Dabei ist Miike im Gegensatz zu vielen seiner Filme diesmal auch das Casting vorzüglich gelungen. Der brillante Tadanobu Asano als Kakihara, Nao Omori, der seinen Ichi so unschuldig kindlich und dennoch brandgefährlich spielt, die attraktive Alien Sun sowie die beiden Kultregisseure Shinya Tsukamoto und Hiroyuki Tanaka (Sabu), sie alle tragen dazu bei, dass während der 2stündigen Gewaltorgie kaum Langeweile aufkommt und der geneigte Zuschauer bei Laune gehalten wird. Hier und da wurden auch ein paar nette Gags eingebaut, beispielsweise als Sabus Partner im Film zu Sabu sagt: "Du bist wirklich ein Unlucky Monkey", eine Anspielung auf dessen gleichnamigen Film. Man kann vieles an Ichi The Killer kritisieren. In erster Linie natürlich die Gewaltdarstellung oder das üblich verquere Frauenbild, welches sich durch Miikes Filme zieht, doch das alles muss relativiert werden. Es handelt sich hier um eine Mangaverfilmung, alles an diesem Film ist absurd, die Figuren, die Klamotten, die Gewalt. Miike zeigt eine völlig groteske Welt die bis ins äußerste comichaft überzeichnet ist, am ehesten vergleichbar wohl mit dem weit harmolseren Genrekollegen Shark Skin Man & Peach Hip Girl. Der Film nimmt sich selbst nicht ernst und wer diesen Film ernst nimmt, der ist schlicht und ergreifend selbst schuld. Alle anderen dürften einen Heidenspass an diesem völlig abgedrehten Schlachtfest haben, denn Ichi The Killer ist ein Film der unterhält, der irgendwie fasziniert, aber in keinster weise berührt, dazu wirkt er nicht real genug... vergleichbar mit einem Comic eben, mehr muss dazu nicht gesagt werden. | |
USER-REZENSION VON CHRISTIAN_ZEBE | Takashi Miikes Splatterversion durfte ich leider nur stark verstümmelt bewundern (110 Minuten !!!).... | |
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USER-WERTUNGEN |
7,4/10 bei 21 Stimme(n)
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