"River" sorgt sicherlich schon aufgrund seines Regisseurs für einiges an Aufmerksamkeit, denn kein Geringerer als Junta Yamaguchi sass auf dem Regie-Stuhl. Dieser hatte mit seinem Debüt-Werk "Beyond the Infinite Two Minutes" im Jahr 2020 den japanischen Film mal wieder in den Fokus von Genre-Freunden gerückt und mit der charmanten Zeitreise-Komödie unzählige Preise eingeheimst. So konnte er unter anderem den Audience Award der Nippon Connection 2021 gewinnen.
Umso weniger überrascht es eigentlich, dass Yamaguchi auch bei seinem neuesten Werk wieder voll auf die Zeitschleifen-Thematik setzt und dabei einige Elemente - allen voran die Dauer des sich wiederholenden Zeitabschnitts - aus seinem Erfolgsfilm übernimmt. Dabei steigert er sich hier nochmal deutlich und schafft einen kurzweiligen Film, der in jeder Zeitschleife erneut überraschen kann und sich nicht in die Länge gezogen anfühlt. Jede der kleinen Episoden hat einen Sinn und trägt zur Lösung des Geheimnisses bei.
In Sachen Inszenierung wählt Yamaguchi recht unaufregende Bilder und verzichtet auf irgendwelche Spielereien mit wilden Kamerawinkeln oder -fahrten. Der Fokus liegt dabei immer auf Mikoto - die übrigens wundervoll von Riko Fujitani dargestellt wird - und folgt dieser auf Schritt und Tritt bei ihren Bemühungen, aus der Zeitschleife zu entfliehen.
Auch die Musik bleibt eher im Hintergrund und so kann man sich voll und ganz auf die Charaktere und die Story konzentrieren. Yamaguchi hat hier einfach ein tolles Gespür den Inhalt seiner Filme gut zu transportieren.
Mit "River" schafft es der japanische Regisseur also, das beinahe Unmögliche möglich zu machen und toppt seinen Erfolg von 2020 meiner Meinung nach nochmal deutlich. Der Film ist herzlich, lustig, aber auch mal dramatisch und toppt das Ganze mit einer kleinen Portion SciFi! |