Der Einstieg von "The Sword Identity" ist hervorragend stimmungsvoll und sowohl energiegeladen als auch spannend. Der Regiedebütant Haofeng Xu weiss mit den mysteriösen Schwertmeistern mit ihren Stocklangen Schwertern allerdings leider nicht so richtig was anzufangen.
Sein erstes Werk schwankt zwischen Historienfilm, Drama, Komödie, Melodram und Philosophie-Le(e)hrstück. Dieser Spagat misslingt trotz der ansehnlichen Optik leider ziemlich: Für ein Actionfilm gibt es zu wenig richtig gute Martial Arts-Szenen (wobei hier noch am meisten richtig gemacht wird), für eine Komödie ist der Slapstick zu zurückhaltend, manchmal gar peinlich. Für einen historischen Lehrfilm ist wahrscheinlich bei 99% der westlichen Zuschauer das Hintergrundwissen oder schlicht das Interesse nicht da. Und das Melodram steht zu sehr im Hintergrund, um richtig interessant und überzeugend zu sein.
Das alles macht "The Sword Identity" leider zu einer recht zähen Sache, auch wenn immer mal wieder nette, interessante oder schicke Momente vorkommen. Immerhin: Der Kampfstil mit den mannslangen Piratenschwertern ist zumindest mal etwas anderes und in etlichen Szenen überzeugend in Szene gesetzt. Mehr als wirklich gute Ansätze und eine solide Ausstattung hat der Film aber leider gesamthaft nicht zu bieten und ist daher nur was für echte Genre-Fans. |