"Drive Me Wild" hört eigentlich auf den Namen "Any And Every Which Way" und stammt bereits aus dem Jahr 2010. Der japanische Pink-Film entstand unter der Regie von Shoichiro Masumoto, den sicherlich nur eingefleischte Freunde der Unterhaltung aus Fernost kennen. So war er hauptsächlich als Schreiber für diverse Werke am Start, unter anderem bei der "HiGH & LOW The Worst"-Reihe.
In "Drive Me Wild" hat er sich aber eben an einem Sexfilmchen versucht und das ging mal gehörig daneben. Schon in den ersten Minuten fallen zwei Dinge auf: der extrem billige Look auf Amateur-Niveau und die unfassbar untalentierten Schauspieler*innen. Als Kirsche auf der Sahne gibt es dann auch noch eine so unglaublich unangenehme Sexszene zum Abschluss der Eröffnung, dass man eigentlich schon wieder abschalten könnte.
Und leider wird das alles nicht besser mit der Zeit. Das Opening in Form eines Musik- beziehungsweise Werbevideos ist noch ganz lustig anzuschauen, als Machiko dann aber voller Dramaturgie ihre Hintergrundgeschichte erzählt, weiß man nicht, ob man Lachen oder Weinen soll. Ebenso sieht man den Twist beziehungsweise die Auflösung im Film schon von Weitem kommen, so dass man sich eigentlich in den letzten dreissig Minuten nur noch fragt, wie dilettantisch das alles umgesetzt wird.
So gibt es eine mysteriöse Sequenz in der Machiko ein Baguette auf eine so ekelhafte Weise in sich reinwürgt... da weiss man auch nicht mehr, was man sagen soll. Der Abschuss ist aber sicherlich die rund fünfminütige Sexszene gegen Ende, die nicht nur mit doppelter Geschwindigkeit abgespielt wird, sondern auch noch mit einer Techno-Version von Rossinis "Wilhelm Tell" unterlegt. Muss man gesehen haben!
Ihr seht also schon, "Drive Me Wild" ist ein Film, den man nicht unbedingt auf seiner Watchlist haben muss. Wer auf der Suche nach einem japanischen Pink-Film ist, findet selbst im deutschsprachigen Raum deutlich bessere Vertreter des Genres. Habt ihr allerdings einen Fetisch für Taxi-Fahrerinnen, dann solltet ihr unbedingt mal reinschauen! |