"Dreieck der Verführung" ist international eigentlich unter dem Namen "Even Though I Don't Like It" bekannt und stammt aus dem Jahr 2016. Den Regisseur Kota Yoshida könnte man als aufmerksame*r Leser*in unserer Seite kennen, haben wir doch vor einiger Zeit den herrlich bekloppten "The Torture Club" an dieser Stelle besprochen.
Sein erotischer Liebesfilm rund um Kotoko ist dabei sehr schön in Szene gesetzt und läuft nach den Regeln des Pinku Eiga ab. Es gibt also eine gesunde Portion an Sexszenen, bietet obendrein aber auch eine unterhaltsame Mischung aus Drama und etwas Humor.
Vor allem Hauptdarstellerin Riko, deren einziger Auftritt "Dreieck der Verführung" bis heute blieb, weiss diese Rolle gut rüberzubringen und überzeugt mit ihrer Art und Weise. Dabei ist sie ein totales Mysterium, tauchte sie damals doch wie aus dem Nichts in einem Erotikmagazin auf und wurde - wie auch im Film - nur als "Die Heilige" bezeichnet. Doch auch der Rest des Casts ist gut besetzt, lediglich die Synchronstimmen einiger Nebenfiguren sind arg gewöhnungsbedürftig.
Inhaltlich ist "Dreieck der Verfühung" dann schon etwas schwieriger zu bewerten. So wird die Ambivalenz von Kotokos Gefühlen zwar gut kommuniziert, allerdings fragt man sich bei dem Love Interest Riku schon, warum sie ihn überhaupt so toll findet. Denn ein Frauenversteher scheint er nicht gerade zu sein. Ausserdem fragt man sich ob denn keine körperliche Anziehung vorhanden, wenn man jemanden nur aufgrund seiner Optik interessant findet? Denn Kotokos Schwärmerei für Riku basiert ja lediglich auf dem ersten, beinahe wortlosen Treffen. Da wankt die Prämisse des Films etwas und Zweifel an der Logik kommen auf.
Rein als Pinku Eiga betrachtet, der die Sexszenen in den Mittelpunkt stellt, geht "Dreieck der Verführung" aber schon klar. Auch wenn man vor allem in den zwischenmenschlichen Momenten gerne etwas kreativer hätte sein können. |