"The Housemaid" ist das Remake eines Remakes. So zumindest laut Hauptdarstellerin Kylie Verzosa und einem Video auf ihrem YouTube-Kanal. Der Film, der für den philippinischen Streaming-Dienst Vivamax entstand, basiert nämlich auf dem koreanischen Werk "Das Hausmädchen" aus 2010. Dieser wiederum gilt als Neuauflage vom 1960er-Film "Hanyo" von Regisseur Kim Ki-Young.
Filmemacher Roman Perez Jr. hat also eine ziemlich prominente Vorlage neu interpretiert und sie in die Welt der Schönen und Reichen auf den Philippinen verfrachtet. Dabei wird er den Vorbildern zumindest optisch ziemlich gerecht, denn "The Housemaid" sieht ziemlich gut aus und gefällt mit seinen hochwertigen und stimmigen Bildern. Da gibt es mal schöne Spielereien mit Licht und Dunkelheit, auch die Kameraarbeit überzeugt mit abwechselnden und kreativen Einstellungen.
Inhaltlich gibt es in Perez' Werk allerlei Dramen, fiese Schwiegermütter und eine Geld löst alle Probleme-Attitüde, die für einen kleinen Hauch von Gesellschaftskritik sorgt. Klingt also gar nicht so verkehrt, oder?
Störend sind an "The Housemaid" vor allem manche der Dialoge, die schon sehr an Vorabend-Soaps in den Öffentlich-Rechtlichen erinnern und die gerne etwas natürlicher hätten sein können. Auch ist die Laufzeit vielleicht zehn bis fünfzehn Minuten zu lang, dafür entschädigt das Ende aber mit ein paar ordentlichen Schock-Momenten.
Auch wenn der Film für den Streaming-Dienst Vivamax entstand, ist er eher zurückhaltend was die erotische Komponente angeht. Man stellt hier ganz klar die Handlung in den Vordergrund und beschränkt sich so zum Glück nicht nur auf die Optik der Darsteller*innen. |