FILME •
HK • ISABELLA | ISABELLA
HONG KONG 2006 | |
CAST & CREW | REGIE |
Pang Ho-Cheung | DARSTELLER | Chapman To, Isabella Leong, J.J. Jia, Derek Tsang, Meme Tian, Anthony Wong, Shawn Yue, Josie Ho, Jim Chim | PRODUZENT | Pang Ho-Cheung, Chapman To | SCRIPT/BUCH | Pang Ho-Cheung, Kearen Pang, Tsang Kwok Cheung, Wan Chi-Man | MUSIK | Peter Kam | |
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WEITERE INFORMATIONEN | LAUFZEIT 109 Minuten | |
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FILMINHALT | Der Polizist Shing (Chapman To) durchlebt nicht gerade die beste Zeit seines Lebens. Gerade wurde er wegen einer Anklage auf Korruption vom Dienst suspendiert. Zeitgleich befindet sich auch noch sein Heimatort Macau in einem gewaltigen Umbruch. Die offizielle Rückgabe der Stadt aus den Händen der einstigen Kolonialmacht Portugal an China steht unmittelbar bevor. In dieser aufgehitzten Atmosphäre tritt die rätselhafte und schöne Yan (Isabella Leong) in sein Leben. Sie schlafen miteinander. Doch was wie ein einfacher One-Night-Stand aussieht, wird zu einem weiteren Mosaiksteinchen in Shings Fegefeuer, als Yan ihm offenbart, dass sie seine unbekannte Tochter aus einer lange verdrängten Beziehung ist. Shing möchte sie daraufhin aus verschiedenen Gründen sofort wieder loswerden, die junge Frau ist aber hartnäckig und zieht alsbald bei ihm ein. Zusammen machen sie sich sogar auf die Suche nach Yans kleinem Hund Isabella und kommen sich als Vater und Tochter dabei (von Shings Seite aus) unfreiwillig immer näher. Plötzlich scheint ein neues Licht in Shings Einsamkeit, aber die Schatten der Vergangenheit sind lang und es ist für beide unklar, wohin ihr gemeinsamer Weg führen wird? | |
FILMREZENSION VON MICHAEL FROST | Dieser Film ist mehrfach ausgezeichnet worden und lief als einziger chinesischer Beitrag bei der 56. Berlinale. Es ist sicherlich ein Film, in den man sich reindenken und -fühlen muss. Es ist definitiv ein Film, der für Interpretationen offen ist, viel passiert "zwischen den Zeilen". Chapman To spielt die Rolle des Shing fantastisch, auch wenn man über lange Strecken des Films keinerlei Sympathie für ihn entwickeln kann. Am Ende spricht er einen Satz, der nicht nur cool, sondern auch mein persönlicher Ansatz zum Verständnis des gesamten Films ist: "Weißt Du", sagt er zu seiner Tochter, "in Macau bist Du nichts ohne eine Rolex!" Dies erklärt seinen persönlichen Teufelskreis aus Korruption, Gier, Verantwortungslosigkeit und Verdrängung, den er ohne Yan nie hätte aufbrechen können. Sie will unter keinen Umständen allein sein, er braucht einen Engel in der Not, so ergänzen sich die beiden unfreiwillig. Die Stadt Macau, die wie eine süd-europäische Metropole wirkt, bietet zudem den idealen Hintergrund für diesen Film, weil sie den "Fremd im eigenen Leben"-Aspekt noch verstärkt. Gleichzeitig umrahmt ihre Schönheit die wunderbaren Szenen des kleinen Glücks zwischen Shing und Yan, die dem Film seine ganz besondere melancholische Note geben. Für diese Einstellungen (besonders die gemeinsame Fahrt am Ende als Shing seine Strafe antritt) gebührt Regisseur Pang Ho-Cheung höchster Dank. Warum ich dem Film dann nur 8 Sterne gegeben habe? Er hat Längen (ich habe gehört, dass eine europäische Fassung doch ein Stück kürzer sein soll) und manche Dinge erschliessen sich mir auch einfach nicht. Schläft Yan wirklich mit ihrem Vater? Will sie Shing als Vater oder Freund? Warum der Film nach dem Hund heißt, verstehe ich zum Beispiel auch nicht so ganz? Auch einige Flashbacks finde ich eher verwirrend als interessant. Ansonsten handelt es sich aber um ein wirklich sehenswerten Film, allein schon aufgrund der Verquickung von asiatischen und europäischen Momenten. | |
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USER-WERTUNGEN |
7,5/10 bei 2 Stimme(n)
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