FILME •
KR • LIES | LIES • 
aka LIES - LUST UND LüGEN
KOREA 1999 | |
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WEITERE INFORMATIONEN | LAUFZEIT 112 Minuten | |
STREAMING |  | |
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FILMINHALT | Ein 38-Jähriger lässt sich mit einer 18 jährigen Studentin ein. Diese ist nach südkoreanischem Gesetz noch minderjährig. Doch für beide ist der Sex eine Offenbarung: voller Wollust, Experimentierfreude und absoluter Hingabe. Immer fordernder und tabuloser wird ihr Liebesspiel, das schnell sado-masochistische Formen annimmt. Berauscht vom Gefühl der Freiheit ziehen sie durchs Land und leben in anonymen Motels ihre verborgensten Wünsche aus. Doch als die sexuellen Bedürfnisse immer stärker Züge einer Besessenheit aufweisen, zieht sie sich von ihm zurück. Ihre Liebe, die einst weder Sättigung noch Beschränkungen kannte, beginnt zu bröckeln? | |
FILMREZENSION VON CHRISTIAN SüSSMEIER | Südkorea ist ein sehr prüdes und traditionelles Land. Auch wenn wir an dieser Stelle schon den ein oder anderen Erotik-Film aus dem kleinen Land in Ostasien besprochen haben und in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Erotik-Thriller erschienen sind, darf man sich davon nicht täuschen lassen. So ist Pornografie in dem eigentlich sehr modernen Land immer noch verboten, umso mehr verwundert die Existenz von "Lies - Lust und Lügen". Dieser sehr explizite Film wurde 1999 unter dem Titel "Gojitmal" nur stark geschnitten in Korea veröffentlicht und basiert auf einem Buch, das dort sogar verboten wurde. Das Werk bietet also gehörig Sprengstoff und so startet man relativ interessiert in das freizügige Erotik-Drama.
Und am Anfang ist "Lies - Lust und Lügen" auch eine wirklich spannende Angelegenheit, die vor allem mit ihrer rauen Machart punktet. Denn der Film fühlt sich wie eine Mockumentary an, bietet eher grobes Bildmaterial und füllt die Erzählung immer wieder auch mit Interviews und B-Roll-Schnipseln auf. Ausserdem bringt ein Erzähler Licht in die Stimmungswelt der Protagonisten. Das bringt die Zuschauer*innen definitiv näher an das Geschehen heran, macht den Einstieg auch recht leicht und spricht ausserdem den Voyeur in uns allen an.
"Lies - Lust und Lügen" kann weiterhin seine enthaltenen Themen sehr gut transportieren und deutlich machen. Die krankhafte, beinahe wie eine Sucht wirkende Abhängigkeit voneinander, wird extrem gut dargestellt. Ebenso findet der grosse Altersunterschied unserer Hauptfiguren einen Platz in der Handlung und macht deutlich, wie diese zum Problem und zur Belastungsprobe für die Beziehung werden kann. Emotional also ein echt spannender Beitrag aus Korea, der aber dann doch ziemlich anstrengend sein kann.
Denn "Lies - Lust und Lügen" besteht zu 75% nur aus Sexszenen zwischen der Studentin und dem Künstler, die aber immer grober und extremer werden. Recht schnell werden die harten Geschütze aufgefahren und Hintern versohlt bis das Sitzen zur Qual wird. Das wäre alles nicht so wild, wenn es nicht sooooo viel Platz einnehmen würde und es Szene um Szene mit den malträtierten Gesässen gebe. Zum Ende hin wird "Lies" also zu einer echten Tortur und jeder Schlag auf dem Bildschirm schmerzt auch beim Zuschauenden. Hat Wirkung, aber eben auch in negativer Hinsicht. Denn es ist ermüdend und bringt dem Film zu diesem Zeitpunkt keine neuen Aspekte mehr hinzu. So geht man eher mit gemischten Gefühlen aus dem Film von Jang Sun-Woo - und mit Phantomschmerzen! |  |

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