FILME •
JP • OUTRAGE BEYOND | OUTRAGE BEYOND •
aka BEYOND OUTRAGE · OUTRAGE 2
JAPAN 2012 | |
CAST & CREW | REGIE |
Takeshi Kitano | DARSTELLER | Takeshi Kitano, Toshiyuki Nishida, Tomokazu Miura, Ryô Kase, Hideo Nakano, Yutaka Matsushige, Fumiyo Kohinata, Katsunori Takahashi, Hirofumi Arai, Kenta Kiritani, Sansei Shiomi, Shigeru Kôyama, Hakuryû, Kenta Kamiya, Shôken Kunimoto | PRODUZENT | Masayuki Mori, Takio Yoshida | SCRIPT/BUCH | Takeshi Kitano | MUSIK | Keiichi Suzuki | |
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WEITERE INFORMATIONEN | LAUFZEIT 112 Minuten | |
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FILMINHALT | Fünf Jahre sind vergangen seit Otomo (Takeshi Kitano) im Gefängnis niedergestochen wurde. In der Zwischenzeit hat der brutale Sanno-Klan seine Machtposition ausgebaut, was den etablierten Yakuza-Familien ebenso ein Dorn im Auge ist, wie dem korrupten Polizisten Kataoka (Fumiyo Kohinata), der, nur auf den eigenen Erfolg aus, beide Klans gegeneinander auszuspielen versucht. So sorgt er dafür, dass Otomo, der noch eine Rechnung mit dem Sanno-Klan zu begleichen hat, vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen wird, um Spielball in seinem Intrigenspiel um Geld, Macht und Einfluss zu werden. | |
FILMREZENSION VON MANUEL SAUER | Mit "Outrage Beyond" knüpft Regisseur, Autor und Cutter Takeshi Kitano nicht nur inhaltlich an seinen äusserst erfolgreichen Vorgänger an. Auch stilistisch bleibt er sich treu und erzählt sein komplexes Gangsterepos in gewohnt ruhigen, kühlen, nur spärlich von Musik untermalten Bildern. Die langen Einstellungen werden nur von kurzen Einschüben eruptierender Gewalt unterbrochen, die ebenso plötzlich auftritt wie sie wieder verebbt. Doch im Gegensatz zu "Outrage" zeigt sich die Fortsetzung bei physischen Gewaltausbrüchen ein wenig zurückhaltender, denn längst nicht alle Gewaltakte geschehen vor der Kamera, immer wieder wird nur das blutige Resultat dieser Taten gezeigt. Es ist auch nicht die Action, die "Outrage Beyond" ausmacht, es ist die Geschichte, es sind die Akteure, die sie mit Leben füllen. Erstklassige Schauspieler wie die aus dem ersten Teil bekannten Fumiyo Kohinata, Ryô Kase, Tomokazu Miura und Hideo Nakano, dem hier eine ganz besondere Ehre zu Teil wird, oder auch der neu hinzugestossene Shigeru Koyama und nicht zuletzt Takeshi Kitano selbst. Der Film ist ein Ensemblestück und dementsprechend dialoglastig.
Und genau hier liegen auch die Schwächen des Werks: die Fülle an Figuren, die paktieren, intrigieren und letztendlich sterben, ist immens, und gerade zu Beginn kann man schnell den Überblick verlieren. Das Schmieden von Allianzen, deren Bruch, die tödliche Revanche, all das wirkt auf Dauer ein wenig repetitiv. Männer sinnieren in minutenlangen Dialogen ? und auch manchmal Monologen - über Ehre unter Verbrechern, nur um diese Minuten später mit Füßen zu treten. So versucht Kitano seine Geschichte politisch aufzuladen, ihr ein wenig Gesellschaftskritik zu entlocken, doch verfällt er vor allem zu Beginn in bekannte - wenn auch bewährte - Muster, die dem Film, trotz recht moderater Laufzeit, vor allem in der ersten Hälfte einige Längen bescheren.
Dies liegt auch an der Distanz zu den Figuren. Milieubedingt sucht man positiv belegte Identifikationsfiguren zwar vergebens, doch durch das Aussparen eines, auch wenn nur angedeuteten, Privatlebens gehen den Meisten der Charaktere so etwas wie menschliche Züge fast vollkommen ab. Und Frauen? Die sind, wenn überhaupt, nur schmückendes Beiwerk.
Takeshi Kitano serviert mit "Outrage Beyond" bewährte, wenngleich nicht sonderlich originelle, Gangsterfilmkost. Dabei kann er sich neben einem großartig aufspielenden Schauspielensemble auch auf seine eigenen inszenatorischen Stärken verlassen. Die unaufgeregte Erzählweise, die Dialoglastigkeit und das Fehlen einer positiven Identifikationsfigur machen das Werk allerdings sehr sperrig. Ein Film, auf den es sich einzulassen gilt. | |
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