FILME •
JP/FR • RAN | RAN •
JAPAN/FRANKREICH 1985 | |
CAST & CREW | REGIE |
Akira Kurosawa | DARSTELLER | Tatsuya Nakadai , Akira Terao, Jinpachi Nezu, Daisuke Ryû, Mieko Harada, Yoshiko Miyazaki, Hisashi Igawa, Pîtâ, Masayuki Yui, Kazuo Katô, Norio Matsui, Toshiya Ito, Kenji Kodama, Takashi Watanabe, Mansai Nomura | PRODUZENT | Masato Hara, Serge Silberman | SCRIPT/BUCH | Akira Kurosawa, Hideo Oguni, Masato Ide, William Shakespeare | MUSIK | Tôru Takemitsu | |
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WEITERE INFORMATIONEN | LAUFZEIT 162 Minuten | |
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FILMINHALT | Der alternde Fürst Hidetori Ichemonji (Tatsuya Nakadai) will seine Nachfolge regeln und teilt seinen drei Söhnen seine Pläne mit. Statt den Thron einem der Prinzen zu übergeben, teilt er sein Reich unter den Söhnen auf. Sein ältester Sohn Taro (Akira Terao) soll neuer Fürst werden und die Hauptburg erhalten. Die beiden jüngeren Söhne Jiro (Nezu Jinpachi) und Saburo (Ryu Daisuke) sollen die zweite und dritte Burg des Reiches erhalten und ihren Bruder unterstützen, Fürst Hidetori selbst will als "Großfürst" weiter nominell Führer des Clans bleiben. Er begründet diese Entscheidung mit der so gewonnenen Stärke und zieht als Vergleich ein Bündel aus drei Pfeilen heran, das im Gegensatz zu einem einzigen Pfeil nicht zu zerbrechen sei. Doch der jüngste Sohn Saburo kritisiert verletzt den Plan seines Vaters und schafft es, das Bündel aus den drei Pfeilen zu zerbrechen, was ihm die Verbannung seines Vaters einbringt. Die zerbrochenen Pfeile sind das Omen, das zuerst Taro und dessen Frau gegen seinen Vater intrigieren lässt und schließlich in die endgültig Entzweiung der Brüder und der ganzen Familie mündet. Dann marschieren die Armeen der Brüder gegeneinander auf um den Fürsten des Reiches auf dem Schlachtfeld zu ermitteln... | |
FILMREZENSION VON DANIEL FRICK | "Ran" ist eine Neuinszenierung von Shakespeares "König Lear" und Kurosawas letztes Monumentalepos. Das Drama besticht dann neben seiner tragischen Handlung vor allem durch die perfektionistische Produktion, die dem Film in jeder Hinsicht anzusehen ist. Die Inszenierung mit 1400 Statisten, 500 Pferden und die oscarprämierten Kostüme verschlangen mit 12 Millionen Dollar das bis dahin höchste Produktionsbudget eines japanischen Films. Neben den aufwändig choreographierten Schlachtenszenen beeindrucken vor allem die Darsteller durch intensives Spiel, allen voran Hauptdarsteller Nakadai. Die Bildersprache ist wie immer grandios, nahezu jedes einzelne Bild könnte auch ein Gemälde sein. Die Länge von über zweieinhalb Stunden ist möglicherweise nicht jedermanns Geschmack, zumal Kurosawa wie häufig in seinen Filmen einen Schwerpunkt auf die Dramaturgie der Charaktere legt und nicht eine "actionreiche Handlung" im eigentlichen Sinne in den Mittelpunkt stellt. Wie auch die Vorlage von Shakespear ist "Ran" eine reinrassige, klassische Tragödie. Wie im klassischen Theater lässt einen die emotional packende Geschichte mit offenen Fragen über den menschlichen Charakter aus Brutalität, Gier und Wahnsinn nachdenklich zurück. Wer sich darauf einlassen kann, erfährt, was Kino eigentlich einmal sein sollte: Nicht nur bloße Unterhaltung, sondern ein Medium, dass unser Menschsein reflektiert und dadurch die Welt vielleicht ein klitzekleines Bisschen verbessert... | |
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USER-WERTUNGEN |
8.3/10 bei 6 Stimme(n)
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