Der eigentliche Name von "Unstoppable" bedeutet wortwörtlich übersetzt sowas wie "wütender Bulle", was die Essenz des Films ganz gut beschreibt. Denn in dieser koreanischen Variante von "Taken" (den man hierzulande als "96 Hours" kennt), zieht unser liebster Action-Held Ma Dong-Seok auf der Suche nach seiner Ehefrau eine Schneise der Verwüstung durch die Reihen der bösen Buben.
Doch im Gegensatz zu Liam Neesons bleihaltiger Jagd durch Europa, geht es hier zunächst etwas ruhiger zu. Ma mimt nämlich erst einmal den etwas tollpatschigen und naiven Fischhändler, der nur wenig auf die Reihe bekommt und dessen finanzielle Probleme die Beziehung zu seiner Frau strapazieren. Umso interessanter ist die Transformation, die Ma im Laufe des Films durchmacht und einen Gangster nach dem anderen mit seinen Faustschlägen ins Reich der Träume schickt.
Dennoch bekommen wir hier keinen ultraharten Korea-Thriller präsentiert, denn vor allem seine beiden Begleiter sorgen für komödiantische Einschübe und den ein oder anderen Lacher. Und auch der Oberbösewicht ist bei weitem nicht so düster, cool und routiniert wie er gern wäre und verliert schnell die Nerven, ist also ein richtig fieser, kleiner Choleriker.
"Unstoppable" bietet den Zuschauer*innen sehr unterhaltsames Action-Kino und fährt dafür allerlei auf. Handfeste Auseinandersetzungen mit fliegenden Schurken, krachende Explosionen und adrenalinfördernde Verfolgungsjagden im Auto. Obendrein gibt es einen absolut überzeugenden Cast, der in jeder Rolle top besetzt ist und am Ende eben noch den koreanischen Superstar Ma Dong-Seok, der international mittlerweile auch als Don Lee Karriere macht.
Umso seltsamer ist die Tatsache, dass "Unstoppable" bisher der einzige Langfilm des Regisseurs Kim Min-Ho ist - schliesslich sind seit dessen Fertigstellung auch schon wieder vier Jahre vergangen. |